Bereits im Frühjahr hat die Stiftung Standortsicherung einen Aufruf des „Arbeitskreises Förderstiftungen“ des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen unterzeichnet. In diesem bekennen sich bundesweit Förderstiftungen dazu, auch während der Corona-Pandemie ihren Förderpartnerinnen und -partnern zur Seite zu stehen. Davon profitiert in Ostwestfalen-Lippe nun ganz konkret auch die Stiftung Studienfonds OWL.
Die Zahlen sprechen für sich: über 80 gemeinsam geförderte Studierende seit 2007 mit Fördergeldern von mehr als 100.000 Euro. Im vierzehnten Jahr in Folge unterstützt die Stiftung Standortsicherung Studierende per Stipendium über die Stiftung Studienfonds OWL. Konkret bedeutet das: Die lippische Stiftung hat im Rahmen einer festen Förderzusage, die alle drei Jahre neu vom Stiftungsrat beschlossen wird, festgelegt, jedes Jahr mit einer Summe von 10.000 Euro Studierende zu fördern. „Gerade in diesen Zeiten benötigen Studierende Unterstützung durch ein Stipendium, da finanzielle Schwierigkeiten die Fortführung ihres Studiums bedrohen. Als Förderer wollen wir jungen Menschen eine Chance auf Bildung geben und die Region OWL stärken. Schon bald werden wir diese Fachkräfte benötigen!“, erläutert Dr. A. Heinrike Heil, Geschäftsführerin der Stiftung Standortsicherung.
Hinter der Förderung steckt viel mehr als die bloße Kraft der Zahlen. Sie erfolgt über Stipendien, die die Stiftung Studienfonds OWL vergibt. Das bedeutet, die Auswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten erfolgt über den Studienfonds OWL. Mitreden können die Geldgeber aber durchaus, denn die Spenden können zweckgebunden sein. In diesem Falle kommen die Gelder aus Lippe Studierenden zu Gute, die aus Lippe stammen bzw. an der Hochschule für Musik Detmold oder an der Technischen Hochschule OWL an den Standorten Lemgo und Detmold studieren. Damit bleibt das lippische Geld in Lippe und kommt den Studierenden direkt vor Ort zu Gute. Gefördert wird einerseits im Programm „Deutschlandstipendien“, in der Studierende in erster Linie aufgrund ihrer Studienleistungen und ihres darüber hinaus gehenden Engagements gefördert werden. Außerdem werden Sozialstipendien vergeben, bei denen die finanzielle Bedürftigkeit von Studierenden im Fokus steht, die eine erfolgreiche Fortsetzung des Studiums gefährdet. In beide Förderlinien fließen Gelder der Stiftung Standortsicherung ein.
Dass die Stiftung Standortsicherung auch in diesem Jahr erneut eine Förderzusage machen konnte, weiß Studienfonds-Geschäftsführerin Katja Urhahne sehr zu schätzen. „Wir hatten große Sorge, angesichts der Corona-Pandemie auf Fördergelder verzichten zu müssen, und gerade die Stiftungen sehen sich derzeit mit großen finanziellen Unwägbarkeiten konfrontiert“, erklärt sie. „Dass die Stiftung Standortsicherung es trotzdem geschafft hat, dem Studienfonds OWL sogar in konstantem Umfang weiter die Treue zu halten und unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten zu fördern, können wir gar nicht genug wertschätzen.“ Sie wertet das als Zeichen großen Vertrauens und freut sich, dass die lippische Stiftung insbesondere in diesem besonderen Jahr ein klares Zeichen zugunsten der Studierenden in der Region setzt.
Die Zusammenarbeit geht weit über den finanziellen Aspekt hinaus: Auch am ideellen Förderprogramm beteiligt sich die lippische Stiftung – von Kennenlernrunden und Führungen durch das Kreishaus, Polittalks mit dem Landrat bis zu einem Besuch des Lippischen Landestheaters waren schon viele Programmpunkte dabei. Nicht zuletzt von der engen Zusammenarbeit der geballten Frauenpower in den beiden Geschäftsstellen profitieren letztlich die Stipendiatinnen und Stipendiaten. Und dass es gelungen ist, im Rahmen der Arbeit der Stiftung Standortsicherung noch viele weitere Förderer für den Studienfonds OWL zu begeistern, setzt ebenfalls Zeichen und hilft der Stiftung Studienfonds OWL bei ihrem Ziel, im kommenden Förderjahr 2020/21 erstmalig 500 Stipendien zu vergeben.