Möglich wurde dies durch eine Matching Challenge: Durch die Zusammenlegung von Spenden unterschiedlicher beteiligter Akteure sollte die Finanzierung von mindestens zehn weiteren Stipendien realisiert werden. Initiator der Aktion war wie schon im Jahr zuvor Dr. Georg Greitemann, Rechtsanwalt aus Frankfurt und eins selbst Stipendiat. Der nötige Co-Finanzier war mit der Bielefelder Facharztagentur schnell gefunden und damit die ersten 9.000 Euro bereitgestellt. Hinzu sollten – und hier begann die Challenge – weitere 9.000 Euro kommen, die von Geförderten, Alumni, Freunden und Förderern der Stiftung Studienfonds OWL gewonnen werden sollten. Als Bonbon sollte die Fördersumme vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Programm „Deutschlandstipendium“ verdoppelt werden. Am Ende wurde das Ziel sogar übertroffen und über 43.000 Euro auf dem Spendenbalken erzielt, mit denen nun 12 weitere Stipendien finanziert werden.
Im Rahmen einer Feierstunde erhielten nun die neuen Studienfonds-Stipendiatinnen und -Stipendiaten ihre Urkunden aus den Händen der Präsidentin der Hochschule Bielefeld, Prof. Dr. Ingeborg-Schramm-Wölk. Neben den Akteuren der Matching-Challenge war auch die Bielefelder Bürgerstiftung zu Gast, weil auch sie zum Jahresende Fördermittel für zwei weitere Deutschlandstipendien gestiftet hatte.
Schramm-Wölk, zugleich Vorsitzendende der Stiftung Studienfonds OWL, erklärte die Bedeutung des Studienfonds als gemeinsame Stiftung der Hochschulen sowohl für die Studierenden als auch für die gesamte Region OWL und dankte der Facharztagentur und der Bielefelder Bürgerstiftung stellvertretend für alle übrigen Förderer und Unterstützer des Studienfonds OWL, ohne die das Stipendienprogramm nicht denkbar wäre.
Dass die Förderung der Facharztagentur nicht rein unternehmerisch begründet, sondern vor allem ein persönliches Anliegen ist, versicherte Jannis Schröder, Geschäftsführer derselben, den dankbaren Gästen. Neben der Sonderspende finanziert das Unternehmen auch regulär jährlich zwei Stipendien und pflegt regen Kontakt zu den Geförderten. Die Bielefelder Bürgerstiftung ist seit dem Förderjahr 2024/25 erstmalig dabei. Die anwesenden Vertreter Susanne Eickelmann, Geschäftsführerin, und Wolfgang Borgert, Vorstandsvorsitzender, freuten sich über ihren Beitritt zum Studienfonds-Netzwerk. Da sowohl die Stiftung Studienfonds OWL als auch die Bürgerstiftung langjährige Erfahrungen mit Stipendienprogrammen verschiedener Schwerpunkte haben, erhoffen sie sich nun neben der direkten Studierendenhilfe auch darüberhinausgehende Synergieeffekte, wie Studienfonds-Geschäftsführerin Katja Urhahne erklärte. An die Studierenden gewandt appellierte Urhahne, die Chance, die ihnen diese Auszeichnung und der Studienfonds mit all seinen Angeboten auch und gerade im ideellen Teil böte, für sich zu nutzen. Nach den Grußworten und der feierlichen Überreichung der Urkunden fand ein reger Austausch bei Kaffee und Keksen statt. Ideengeber Greitemann konnte leider nicht teilnehmen, versicherte aber seine Freude über das gelungene Projekt aus der Ferne.